Ostschweizer Persönlichkeiten unterstreichen Wichtigkeit von WILWEST bei Medienrundgang
Bald kann sich die Bevölkerung ein Bild vor Ort über das Projekt WILWEST verschaffen. Den Auftakt in eine intensive Phase des Projekts bildete ein Medienrundgang, bei dem Vertreter der Kantone St.Gallen und Thurgau sowie der Wirtschaft das Projekt erläuterten.
Eine hochkarätige Runde versammelte sich auf dem Areal Wil West in Münchwilen und Sirnach zum Medienrundgang, um die Wichtigkeit des Vorhabens für die gesamte Ostschweiz zu unterstreichen. Den Einstieg machte der St.Galler Regierungspräsident und Vorsteher des Finanzdepartements Marc Mächler: «Eigentlich habe ich hier nichts zu sagen, doch da der Kanton St.Gallen in Wil West Land besitzt, dürfen wir als Grundeigentümer das Projekt gemeinsam mit dem Thurgau vorantreiben.» Das Projekt hat unlängst eine grosse Hürde genommen, als der Kantonsrat St.Gallen einen Sonderkredit über 35 Millionen Franken bewilligt hat. Sofern auch das Stimmvolk den Kredit im Herbst 2022 gutheisst und im Kanton Thurgau die raumplanerischen Voraussetzungen bewilligt sind, startet St.Gallen die Vorbereitungen für die Arealvermarktung und den Verkauf. Erste Hochbauten sind ab 2027 möglich. «Sie sehen: Es geht vorwärts. Ich empfehle deshalb der Bevölkerung, sich bei den öffentlichen Arealrundgängen ein Bild vor Ort zu machen. Dieses Vorhaben, das 2000-3000 Arbeitsplätze schafft, ist ein vorbildliches Generationenprojekt für die gesamte Ostschweiz», sagt Mächler.
Kein 0815 Industriegebiet
Dass zwei Kantone WILWEST realisieren, ist eine besondere Eigenheit des Projekts. Deshalb erläuterte Marco Sacchetti, Generalsekretär des Departements für Bau und Umwelt, das Gesamtvorhaben aus Sicht des Kantons Thurgau. «Die Standortgemeinden Münchwilen und Sirnach haben die Planungshoheit zu WILWEST an den Kanton abgetreten, was ein einmaliger Schritt ist», erklärte Sacchetti. Mit dem Instrument der kantonalen Nutzungszone regle man die Gestaltung und die Bauvorschriften auf den Arealteilen Sirnach und Münchwilen. «Es ist uns wichtig, dass WILWEST kein 0815 Industrieareal wird, sondern auch ästhetisch und energetisch hohe Anforderungen erfüllt», so der Generalsekretär. Es sei erfreulich, dass der Grosse Rat Thurgau mit den Netzbeschlüssen Wil West ein klares Signal für das Projekt ausgesandt habe.
Ein Schlüsselprojekt in der Agenda der IHK
«WILWEST steht als eines von 40 Schlüsselprojekten auf der Zukunftsagenda Softurbane Ostschweiz der IHK St.Gallen-Appenzell und der IHK Thurgau. Das unmittelbar an einer Hauptverkehrsachse gelegene Areal bietet eine einmalige Chance, die Ostschweiz als Lebensraum und Wirtschaftsstandort langfristig noch attraktiver zu gestalten», sagte Markus Bänziger, Direktor der IHK St.Gallen-Appenzell. Mit WILWEST könne man junge Fachkräfte in der Ostschweiz halten und neue anziehen. Dasselbe gelte für innovationsstarke, attraktive Unternehmen. «Die beiden Ostschweizer Industrie- und Handelskammern unterstützen das Projekt Wil West. Die für die Kernregion Ostschweiz wichtige Region Wil wird weiter gestärkt. Attraktive Arbeitsplätze in einer vielfältigen Wirtschaftsstruktur sind eine Voraussetzung für eine lebenswerte Region». Markus Bänziger setzt sich zusammen mit über 160 Persönlichkeiten aus der Region und der gesamten Ostschweiz in der Bewegung «Wir wollen Wil West» für das Zukunftsprojekt ein.