Häufig gestellte Frage
Wieso ist WILWEST ein Pionierprojekt?
Was passiert, wenn das Grundstückgeschäft nicht zustande kommt?
Wie wirkt WILWEST der Zersiedelung entgegen?
Wieso führt WILWEST zu einer Verkehrsentlastung?
Wie erfolgt eine Fruchtfolgeflächen-Kompensation?
Was passiert mit den Lebensräumen für Tiere und Pflanzen?
Warum gibt es so viele Beteiligte am Projekt WILWEST?
Wie nachhaltig ist WILWEST?
Was sind die nächsten Projektschritte?
Was bedeutet WILWEST für die beiden Kantone finanziell?
Der Kanton St. Gallen hat den Sonderkredit für die Entwicklung von WILWEST abgelehnt. Weshalb wird weiter daran gearbeitet?
Wieso wird mit WILWEST nicht die Autobahn A1 überdeckt, um Bauland oder Ackerland zu gewinnen?
Was hat sich nach der Abstimmung am Projekt WILWEST geändert?
Mehr erfahren

Die Zukunft
liegt bei uns

WILWEST – ein Pionierprojekt. Gut für St.Gallen.

Das Pionierprojekt WILWEST schafft Raum für neue wirtschaftliche Impulse in der Ostschweiz und stärkt die wirtschaftliche Grundlage im ganzen Kanton. Um die Lebensqualität und die Standortattraktivität flächendeckend überall zu stärken, arbeiten wir über Gemeindegrenzen hinweg zusammen. Die Kritik aus der Abstimmung im Kanton St. Gallen haben wir aufgenommen und das Projekt verbessert.

Eine starke Hauptstadt braucht starke Regionen. Neben unserem bedeutenden Wirtschaftsstandort in St.Gallen profitieren wir auch von der Entwicklung in WILWEST. Durch die Weiterentwicklung regional ansässiger Firmen und die Schaffung hochwertiger Arbeitsplätze werden Einkommen und Steuereinnahmen zum Wohle der ganzen Bevölkerung gesteigert. Die Erreichbarkeit der Region Wil wird verbessert. Eine effiziente Bodennutzung, nachhaltiges Bauen und eine umweltfreundliche Energieversorgung tragen zum Klimaschutz bei.

Natur und Biodiversität

Mit einer kontrollierten Verdichtung bremsen wir die Zersiedelung und gehen sorgsam mit dem Boden um. Wir schaffen Platz für Biodiversität und hochwertige Grünflächen. Auf dem Areal WILWEST entsteht ein neuer Naherholungsraum mit offenen Gewässern und Bäumen für die gesamte Umgebung. Nachhaltiges Bauen und eine umweltfreundliche Energieversorgung tragen zusätzlich zum Klimaschutz und zur Umsetzung der St.Galler und Thurgauer Biodiversitätsstrategie bei. WILWEST setzt auf verschiedene Mobilitätsformen und fördert aktiv die Erreichbarkeit mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und mit dem Velo. Eine clevere Mobilität führt zu einer höheren Aufenthaltsqualität, ermöglicht mehr Raum für Grün- und Biodiversitätsflächen und bringt weniger Lärm- und Luftbelastung in die Dörfer und Stadtquartiere von Wil.

Gadient Marco (SVP)
2024 - Kantonsrat St. Gallen

«Das Projekt wurde deutlich verbessert und wird zu einem Pionierprojekt, insbesondere im Bereich Nachhaltigkeit. Der Kanton St. Gallen kompensiert freiwillig Fruchtfolgeflächen für hochwertiges Landwirtschaftsland. Die dadurch entstehenden Kosten unterliegen dem fakultativen Referendum. Eine Unterstützung des Projekts ist wegweisend für eine nächste Arealentwicklung, vielleicht im Sarganserland.»

Mobilität

WILWEST verbessert die Erreichbarkeit der Region Wil für alle Verkehrsteilnehmenden. Das Pionierprojekt setzt auf verschiedene Mobilitätsformen und fördert aktiv die Erreichbarkeit mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und mit dem Velo. Dazu tragen Velobahnen, Veloparkplätze, bequeme Fusswege sowie neue Bahn- und Bushaltestellen bei. WILWEST wird direkt an den neuen Autobahnanschluss und an die Netzergänzung Nord angebunden. Der Auto- und Lastwagenverkehr fliesst so auf den übergeordneten Strassen. Eine clevere Mobilität mit der Kombination verschiedener Verkehrsträger, einem durchdachten Parkierungskonzept und einem Shared-Mobility-Angebot hilft auf dem Weg in eine nachhaltige und zukunftsfähige Mobilität. Damit erhöhen wir die Arbeitsqualität vor Ort und die Aufenthalts- und Lebensqualität in der Stadt Wil und in der weiteren Region.

Gadient Marco (SVP)
2024 - Kantonsrat St. Gallen

«Das Projekt wurde deutlich verbessert und wird zu einem Pionierprojekt, insbesondere im Bereich Nachhaltigkeit. Der Kanton St. Gallen kompensiert freiwillig Fruchtfolgeflächen für hochwertiges Landwirtschaftsland. Die dadurch entstehenden Kosten unterliegen dem fakultativen Referendum. Eine Unterstützung des Projekts ist wegweisend für eine nächste Arealentwicklung, vielleicht im Sarganserland.»

Nachhaltigkeit

Die Kritik aus der Abstimmung im Kanton St. Gallen haben wir aufgenommen und im Dialog mit den Fraktionen der beiden kantonalen Parlamente haben die Thurgauer und die St.Galler Regierung das Projekt bedeutend weiterentwickelt. Gemeinsam konnten sie es zu einem einzigartigen Vorzeigeprojekt im Bereich Nachhaltigkeit entwickeln und die Bereiche Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt optimal aufeinander abstimmen. Es wurden wichtige Verbesserungen umgesetzt und das gesamte Areal nach dem Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz zertifiziert: Das Bauen und die Energieversorgung wurden klimafreundlicher und dabei systematisch auf Recycling-Baustoffe gesetzt. Diese Anpassung wird durch mehr Grünflächen und Wasserflächen unterstützt, während der Boden durch bessere Ausnutzung und weniger Flächenversiegelung schonend genutzt wird. Darüber hinaus werden zusätzlich Fruchtfolgeflächen kompensiert. Eine umweltbewusste Mobilität mit weniger Individualverkehr und Parkplätzen runden das Konzept ab.

Wenn die Menschen dort arbeiten können, wo sie wohnen und ihre Freizeit verbringen, senkt das den Pendler- und Freizeitverkehr deutlich.

Gadient Marco (SVP)
2024 - Kantonsrat St. Gallen

«Das Projekt wurde deutlich verbessert und wird zu einem Pionierprojekt, insbesondere im Bereich Nachhaltigkeit. Der Kanton St. Gallen kompensiert freiwillig Fruchtfolgeflächen für hochwertiges Landwirtschaftsland. Die dadurch entstehenden Kosten unterliegen dem fakultativen Referendum. Eine Unterstützung des Projekts ist wegweisend für eine nächste Arealentwicklung, vielleicht im Sarganserland.»

Gewerbe und Industrie

Mit WILWEST entwickeln wir einen starken Wirtschaftsstandort, der über die ganze Region hinaus strahlt. Wir bieten Zukunftsperspektiven für lokale Unternehmen und stärken die Ostschweiz als attraktiven Standort für die regionalen KMU. Neue und bestehende Unternehmen sowie Start-ups aus verschiedenen Branchen finden hier optimale Bedingungen, um gemeinsam Innovationen voranzutreiben. Als potenzielles Zentrum für Forschung, Entwicklung und Bildung können wir mit WILWEST dem Fachkräftemangel entgegenwirken. WILWEST wird zum modernen Denk- und Werkplatz, der die wirtschaftliche Zukunft der Region nachhaltig sichert.

Gadient Marco (SVP)
2024 - Kantonsrat St. Gallen

«Das Projekt wurde deutlich verbessert und wird zu einem Pionierprojekt, insbesondere im Bereich Nachhaltigkeit. Der Kanton St. Gallen kompensiert freiwillig Fruchtfolgeflächen für hochwertiges Landwirtschaftsland. Die dadurch entstehenden Kosten unterliegen dem fakultativen Referendum. Eine Unterstützung des Projekts ist wegweisend für eine nächste Arealentwicklung, vielleicht im Sarganserland.»

Landwirtschaft

22 Gemeinden stellen ihren Einzonungsanteil für eine konzentrierte Entwicklung in WILWEST zur Verfügung. Damit wird die Überbauung von Landwirtschaftsland in den einzelnen Gemeinden verhindert. WILWEST ist die Lösung für die Landwirtschaft: Es ist bodenschonend im Vergleich zu einer unkoordinierten Politik. Einzonungen in den anderen Gemeinden werden unter anderem auch mit der angenommenen Kulturlandinitiative in der Thurgauer Verfassung, den Bundesvorgaben und den fest verbrieften Abmachungen der beiden Kantone sichergestellt.

Das optimierte Projekt WILWEST stärkt auch unsere Ernährungssicherheit. Der Kanton Thurgau ersetzt die überbauten Flächen vollständig. Die vorhandenen guten Böden werden abgetragen und auf bislang schlecht nutzbaren Böden sorgfältig aufgetragen. Der Kanton St.Gallen kompensiert zusätzlich und freiwillig weitere Fruchtfolgeflächen. Somit steht der Landwirtschaft mit der Umsetzung von WILWEST mehr fruchtbarer Boden zur Verfügung als heute. Wir erhöhen die lokale Versorgungssicherheit und fördern die landwirtschaftliche Produktivität.

Gadient Marco (SVP)
2024 - Kantonsrat St. Gallen

«Das Projekt wurde deutlich verbessert und wird zu einem Pionierprojekt, insbesondere im Bereich Nachhaltigkeit. Der Kanton St. Gallen kompensiert freiwillig Fruchtfolgeflächen für hochwertiges Landwirtschaftsland. Die dadurch entstehenden Kosten unterliegen dem fakultativen Referendum. Eine Unterstützung des Projekts ist wegweisend für eine nächste Arealentwicklung, vielleicht im Sarganserland.»

Arbeitsplätze

Mit WILWEST entwickeln wir einen starken Wirtschaftsstandort, der über die ganze Region hinaus strahlt. Durch die Weiterentwicklung von ansässigen und neuen Firmen haben wir hochwertige Arbeitsplätze in verschiedenen Branchen direkt vor der Haustüre. Mit WILWEST bieten wir attraktive Karrieremöglichkeiten und kurze Arbeitswege, sodass auch junge Fachkräfte in der Region bleiben. WILWEST sorgt dafür, dass wir hier arbeiten, wohnen und unsere Freizeit verbringen können – für eine lebenswerte Zukunft in der Ostschweiz.

Gadient Marco (SVP)
2024 - Kantonsrat St. Gallen

«Das Projekt wurde deutlich verbessert und wird zu einem Pionierprojekt, insbesondere im Bereich Nachhaltigkeit. Der Kanton St. Gallen kompensiert freiwillig Fruchtfolgeflächen für hochwertiges Landwirtschaftsland. Die dadurch entstehenden Kosten unterliegen dem fakultativen Referendum. Eine Unterstützung des Projekts ist wegweisend für eine nächste Arealentwicklung, vielleicht im Sarganserland.»

Gestaltung der Entwicklung

22 Gemeinden stellen ihren Einzonungsanteil für eine konzentrierte Entwicklung zur Verfügung. Damit bremsen wir die Zersiedelung und lenken die Entwicklung mit einer geeigneten Infrastruktur zum Wohle von uns allen. In Etappen entwickelt, soll WILWEST regionale Arbeitsplätze stärken und die Attraktivität in der Ostschweiz als Wohn-, Arbeits- und Lebensraum steigern. Die Weiterentwicklung ansässiger Firmen und hochwertige Arbeitsplätze stärken die Einkommen und die Steuereinnahmen zum Wohle der ganzen Bevölkerung. Wenn lokale Unternehmen auf das neue Areal WILWEST umsiedeln, werden Areale frei für eine zukunftsfähige Entwicklung in allen Gemeinden der Region. Somit leistet WILWEST einen hohen Beitrag zur Wertschöpfung in der Region.

Gadient Marco (SVP)
2024 - Kantonsrat St. Gallen

«Das Projekt wurde deutlich verbessert und wird zu einem Pionierprojekt, insbesondere im Bereich Nachhaltigkeit. Der Kanton St. Gallen kompensiert freiwillig Fruchtfolgeflächen für hochwertiges Landwirtschaftsland. Die dadurch entstehenden Kosten unterliegen dem fakultativen Referendum. Eine Unterstützung des Projekts ist wegweisend für eine nächste Arealentwicklung, vielleicht im Sarganserland.»

Häufige Fragen und
Antworten zum Thema

Wieso ist WILWEST ein Pionierprojekt?

WILWEST wurde zu einem schweizweit einzigartigen Vorzeigeprojekt im Bereich Nachhaltigkeit entwickelt. Dafür wurden die Bereiche Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt optimal aufeinander abgestimmt. Das gesamte Areal wird nach dem Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz zertifiziert. Von diesem Wissen und der Erfahrung profitiert die ganze Ostschweiz bei künftigen Projekten. Es ist von entscheidender Bedeutung, WILWEST nicht aufzugeben, da WILWEST ein wegweisendes Pionierprojekt über die Gemeinde- und Kantonsgrenzen hinweg ist. Gemeinsame Interessen werden dort gebündelt, wo es sinnvoll ist. So stellen 22 Gemeinden ihr Bauland für eine konzentrierte Entwicklung in WILWEST zur Verfügung und verzichten auf weitere Neueinzonungen für neue Unternehmen, um Kulturland abseits der Autobahn zu schonen. Das Pionierprojekt setzt zudem auf verschiedene Mobilitätsformen und fördert aktiv die Erreichbarkeit mit Bahn, Bus, Velo und zu Fuss. WILWEST bietet beste Erreichbarkeit des neuen Arbeitsplatzgebietes und erhöht die Aufenthalts- und Lebensqualität in der Stadt Wil und in der weiteren Region. Rund 16’000 Personen können von einer deutlichen Lärmabnahme profitieren.

Was passiert, wenn das Grundstückgeschäft nicht zustande kommt?

Würden die Kantonsparlamente St.Gallen und/oder Thurgau – oder im Falle eines Referendums die entsprechende Stimmbevölkerung – dem geplanten Grundstückgeschäft WILWEST nicht zustimmen, verbleiben die WILWEST-Grundstücke auf dem Gebiet der Thurgauer Gemeinde Münchwilen im Eigentum des Kantons St.Gallen. In der neuen Rolle des Kantons St.Gallen nach der Volksabstimmung zum Sonderkredit im September 2022 wird der Kanton St.Gallen sein Areal WILWEST nicht entwickeln können. Das Bundesamt für Strassen (ASTRA) würde keinen Autobahnanschluss WILWEST finanzieren.
Da ein Baubeginn von WILWEST unter diesen Voraussetzungen bis Ende 2028 nicht mehr möglich ist, wird auch die Finanzierungszusage des Bundes im Rahmen des Agglomerationsprogramms Wil erlöschen. Das Gesamtvorhaben WILWEST könnte nicht weitergeführt werden.

Wie wirkt WILWEST der Zersiedelung entgegen?

WILWEST konzentriert die Wirtschaftsentwicklung am richtigen Ort. Anstatt die Entwicklung in der ganzen Region wuchern zu lassen, werden die Herausforderungen im Verkehrssystem in der Region Wil mit einem gesamtheitlichen und sorgfältig abgestimmten Ansatz behoben. So können das stattfindende Bevölkerungswachstum und das Verkehrswachstum verträglich gestaltet werden. 22 Gemeinden in der Region Wil stellen ihren Einzonungsanteil für eine konzentrierte Entwicklung auf dem Areal WILWEST zur Verfügung. Damit verzichten sie auf Baulandeinzonungen für Firmen in ihren Gemeinden. Mit dieser Massnahme wird die Zersiedelung gebremst und die Entwicklung mit einer geeigneten Infrastruktur gelenkt. Damit geht mit WILWEST eine raumplanerische Errungenschaft einher.

Wieso führt WILWEST zu einer Verkehrsentlastung?

Zum einen ermöglichen es die Infrastrukturmassnahmen, dass der Verkehr auf übergeordnete Strassen geführt und Siedlungskerne entlastet werden; zum anderen werden der öffentliche Verkehr und die Verkehrswege für Velofahrerinnen und Fussgänger massgeblich ausgebaut. Mit neuen Linien, Haltestellen und Taktverdichtungen im öffentlichen Verkehr wird eine ressourcenschonende, umweltfreundliche Mobilität gefördert. Durch die Konzentration der wirtschaftlichen Tätigkeiten auf das Gebiet WILWEST mit dem direkten Anschluss zur Autobahn werden darüber hinaus die Verkehrsströme kanalisiert, und der Durchgangsverkehr in den umliegenden Orten und der Stadt Wil kann reduziert werden. Gleichzeitig führt die Verfügbarkeit von mehr lokalen Arbeitsplätzen zu einer Abnahme der Pendlerströme nach dem Motto: «Kurze Wege und Arbeiten vor der Haustüre.»

Wie erfolgt eine Fruchtfolgeflächen-Kompensation?

Sogenannte Fruchtfolgeflächen (FFF) umfassen die besten, ertragreichsten Landwirtschaftsböden. Mit einer FFF-Kompensation werden ertragsarme Landwirtschaftsflächen in der Region, die einen verbesserungswürdigen Ober- und Unterboden aufweisen, mit Bodenmaterial aus dem Gebiet von WILWEST zu wertvollen Fruchtfolgeflächen aufgewertet. Dabei werden fruchtbare Schichten abgetragen (Streu, Humus, mineralischer Unterboden) und an einem anderen Ort wieder sorgfältig aufgebaut. WILWEST wird nur bewilligt, wenn ein vollständiges und qualitativ hochwertiges Projekt zur FFF-Kompensation vorliegt.

Der Kanton Thurgau ist verpflichtet, den FFF-Verlust durch WILWEST vollständig zu kompensieren. Stand Dezember 2024 liegen bereits Kompensationsprojekte von 80% der gesamthaft 14,3 Hektaren zu kompensierenden FFF vor. Der Kanton St.Gallen wird zudem eine zusätzliche und freiwillige Kompensation von Fruchtfolgeflächen vornehmen. Damit werden die lokale Versorgungssicherheit und die landwirtschaftliche Produktivität insgesamt erhöht.

Was passiert mit den Lebensräumen für Tiere und Pflanzen?

Für die einheimische Pflanzen- und Tierwelt sind ökologische Ausgleichs- und Ersatzmassnahmen vorgesehen.

  • Freilegung und Renaturierung Dreibrunnenbach mit Bepflanzung der Böschungen mit Wiese und Hochstauden.
  • Bepflanzung aller Gebäudedächer mit ortstypischem Halbtrockenrasen.
  • Schaffung von ortstypischen Lebensräumen mit hoher Biodiversität entlang der beiden Wirtschaftsgebiete und des Autobahnanschlusses.

Gesamtheitlich gesehen wird das Areal WILWEST mit einer Vielzahl an wertvollen Massnahmen ökologisch deutlich aufgewertet und präsentiert sich dadurch nachhaltiger als im jetzigen Zustand.

Warum gibt es so viele Beteiligte am Projekt WILWEST?
  • Das Areal liegt im Kanton Thurgau (Gemeinden Münchwilen und Sirnach). Der Thurgau ist für die raumplanerischen und baurechtlichen Verfahren zuständig.
  • Der Kanton St.Gallen als grösster Eigentümer (vom Areal WILWEST) ist Hauptakteur beim geplanten Verkauf an den Kanton Thurgau.
  • Für den Autobahn-Vollanschluss WILWEST ist das Bundesamt für Strassen (ASTRA) zuständig.
  • Die Appenzeller Bahnen sind für die Trassee-Verlegung der Strecke Frauenfeld–Wil und die neue Haltestelle WILWEST zuständig. Für die spätere Realisierung der Haltestelle WILWEST an der Linie zwischen Wil und Weinfelden ist die SBB zuständig.
  • Für die Umsetzung der flankierenden Verkehrsmassnahmen sind die umliegenden Gemeinden, die Stadt Wil sowie die beiden Kantone St.Gallen und Thurgau zuständig.
  • Der Energiedienstleistungskonzern Axpo ist federführend bei der Erdverlegung der Hochspannungsleitung, die aktuell entlang der Autobahn und quer über das Gebiet WILWEST führt.
  • Regio Wil als weiterer Projektpartner vertritt die Interessen der 22 Regionsgemeinden und koordiniert WILWEST als Teil des Agglomerationsprogramms (Förderprogramm des Bundes, um Lebensqualität, Mobilität und Nachhaltigkeit zu verbessern).
Wie nachhaltig ist WILWEST?

Ein Projekt ist nachhaltig, wenn es die Anforderungen in den Bereichen Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft in ausgewogener Weise erfüllen kann. Bereits im Dezember 2023 wird festgehalten, dass WILWEST eines der ersten zertifizierten Industrie- und Gewerbeareale der Schweiz werden könnte.

Ein Expertenteam führte eine Überprüfung und Bewertung des Areals und der Infrastruktur nach den Standards Nachhaltiges Bauen Schweiz durch. Insgesamt wird das Areal mit einer Note von 5,09 auf einer Skala von 1 bis 6 bewertet und ist somit nach dem Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz zertifizierbar.

Was sind die nächsten Projektschritte?

1. Hälfte 2025
Entscheid Grundstückgeschäfte in den Kantonen St.Gallen und Thurgau (fakultatives Referendum möglich)

Ab 2026

  • Unterzeichnung Vorvertrag durch die Kantone St.Gallen und Thurgau
  • Öffentliche Auflage Infrastruktur und Kantonale Nutzungszone (KNZ)
  • Investorenausschreibung

Ende 2028
Für Bundesunterstützung: Spätester Baubeginn (vorbehältlich Rechtsmittelverfahren)

Ab 2029
Baubeginn auf den Baufeldern und Start Kompensation Fruchtfolgeflächen

Was bedeutet WILWEST für die beiden Kantone finanziell?

Zwei verschiedene Gutachterfirmen wurden beauftragt, je ein Gutachten zur Landwertermittlung nach unterschiedlichen Methoden zu erstellen. Aus den beiden Gutachten ergab sich ein durchschnittlicher Kaufpreis von rund 20,3 Millionen Franken.

Vom Kaufpreis abgezogen werden die Kosten, die der Kanton St.Gallen für die Kompensation von Fruchtfolgeflächen (7,6 Millionen Franken) sowie für die Mehrwertabgabe (2,4 Millionen Franken) im Kanton Thurgau zu tragen hat. Damit verbleiben rund 10,3 Millionen Franken zu Lasten des Kantons Thurgau und zu Gunsten des Kantons St.Gallen.

Zusätzlich kompensiert der Kanton St.Gallen 47’000 Quadratmeter Fruchtfolgeflächen für 3,8 Millionen Franken.

Die Vorlagen unterstehen dem fakultativen Referendum.

Der Kanton St. Gallen hat den Sonderkredit für die Entwicklung von WILWEST abgelehnt. Weshalb wird weiter daran gearbeitet?

Die Stimmberechtigten des Kantons St.Gallen haben am 25. September 2022 den Sonderkredit für die Arealentwicklung WILWEST in der Höhe von 35 Millionen Franken mit 52,58 Prozent Nein-Stimmen abgelehnt. Der Kanton St.Gallen hätte mit diesem Kredit die Erschliessung, die Entwicklung, die Vermarktung und den Betrieb des Wirtschaftsgebiets Münchwilen vorfinanziert.

Aus der Überzeugung, dass die Ablehnung des Sonderkredits in St.Gallen kein grundsätzliches Nein zum Vorhaben war, haben die Regierungen der beiden Kantone St.Gallen und Thurgau rasch den Dialog mit den massgeblichen politischen Kräften gesucht. WILWEST wurde zu einem einzigartigen Pionierprojekt im Bereich Nachhaltigkeit weiterentwickelt.

  • Zentral ist aus Sicht der beiden Regierungen, dass es sich bei WILWEST um ein innovatives und nachhaltiges Gesamtvorhaben handelt, das verschiedene Elemente in idealer Weise verbindet sowie ein unverzichtbares Element des Agglomerationsprogramms Wil bildet.
  • WILWEST ist Voraussetzung für eine abgestimmte und nachhaltige Entwicklung der Region. Nur damit sind die verkehrlichen Massnahmen wie neue Bahn- und Bushaltestellen, neue Velo- und Fusswege sowie der neue Autobahnanschluss und damit die Verkehrsentlastung der Region möglich.

Im Kanton Thurgau standen bisher zwei formelle Beschlüsse im Zentrum:

  • Die Genehmigung der Richtplanänderung Stand Juni 2017 mit der Festsetzung des Entwicklungsschwerpunktes WILWEST als kantonale Nutzungszone;
  • Die Netzbeschlüsse betreffend Dreibrunnenallee und Fuss- und Radwege WILWEST.

Der Grosse Rat hat beiden Vorlagen mit grossem Mehr zugestimmt und mit dem grundsätzlichen Ja zur Erschliessungsinfrastruktur auch ein klares Bekenntnis zum Gesamtvorhaben abgegeben.

Wieso wird mit WILWEST nicht die Autobahn A1 überdeckt, um Bauland oder Ackerland zu gewinnen?

Untersuchungen haben klar gezeigt, dass mit einer ganzen oder teilweisen Überdeckung nur wenige zusätzliche Flächen für Ökologie, Energie oder Kulturland gewonnen werden könnte. Auch mit einer Bebauung von Gewerbe- und Industrieliegenschaften könnte kein wesentlicher Mehrwert geschaffen werden. Diesem geringen Nutzen stünden unverhältnismässig hohe Kosten gegenüber.

Die Investitionskosten von schätzungsweise über 100 Millionen Franken und die Betriebskosten wären so hoch, dass eine Wirtschaftlichkeit nicht mehr annähernd gegeben wäre. Eine Mitfinanzierung durch den Bund ist ausgeschlossen, da ein solches Projekt keine Aufgabe gemäss Nationalstrassengesetz darstellt. Die Mittel sind mit der heutigen Planung effizient und zielführend eingesetzt. Diese Idee wird daher nicht weiterverfolgt.

Was hat sich nach der Abstimmung am Projekt WILWEST geändert?

Im Dialog mit den Fraktionen der beiden kantonalen Parlamente haben die St.Galler und die Thurgauer Regierung das Projekt bedeutend weiterentwickelt und zu einem einzigartigen Vorzeigeprojekt im Bereich Nachhaltigkeit gemacht. Dabei wurden die Bereiche Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt optimal aufeinander abgestimmt.

Zusammengefasst sind am Projekt WILWEST folgende Verbesserungen vorgesehen:

  • Nachhaltiger Umgang mit dem beschränkten Gut «Boden»:
    bessere Ausnutzung, weniger Flächenversiegelung, zusätzliche Kompensation von Fruchtfolgeflächen
  • Umweltbewusste Mobilität:
    weniger Individualverkehr und weniger Parkplätze
  • Anpassung an die Klimaänderung und Förderung der Biodiversität:
    mehr Grünraum und mehr Wasserflächen
  • Nachhaltiger Betrieb des Areals:
    Steuerung der Adressbildung und Nutzung
  • Bauen und Energieversorgung nachhaltiger ausgestalten:
    Stärkeres Engagement für den Klimaschutz
  • Zertifizierung des Areals nach dem Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz (SNBS)